Evolutive Potenziale der Wesenlehre Krauses

Siegfried Pflegerl

Prelude

In Tabula Rasa, der Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken, Ausgabe 30 vom Oktober 2007 rezensiert Stefan Groß die Herausgabe des Werkes: Karl Christian Friedrich Krause, Ausgewählte Schriften. Band I, Entwurf des Systems der Philosophie. Erste Abtheilung enthaltend die allgemeine Philosophie, nebst einer Anleitung zur Naturphilosophie, Jena und Leipzig 1804. Herausgegeben und eingeleitet von Thomas Bach und Olaf Breidbach, Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2007. LXXVII, 188 Seiten. ISBN 978-3-7728-2341-1.

In dieser Rezension heißt es etwa:

"Im renommierten Frommann-Holzboog-Verlag erscheint nun unter Federführung des spanischen Spezialisten Enrique M. Ureña eine Edition ausgewählter Schriften Krauses, die auf sechs Bände ausgelegt ist. Es soll, wie die Herausgeber hervorheben, nicht sein Gesamtwerk (immerhin umfaßt dieses 256 Titel) editiert und publiziert werden, sondern nur jene Schriften, die der Philosoph zeit seines Lebens veröffentlichte. Dazu zählt auch die Neuauflage seines einflußreichsten Werkes – Das Urbild der Menschheit, in dem Krause neben erkenntnistheoretischen Fragen eben seine Sitten- und Soziallehre entwickelt, sein Vermächtnis einer allgemein-gültigen moralischen Ordnung vorstellt. Das von Ureña hier vorgelegte Corpus enthält darüber hinaus sowohl Texte zur Naturphilosophie, zur Rechtsphilosophie als auch zur Ethik, Ontologie und Metaphysik.
Wie die Herausgeber betonen, soll mit dieser Edition „Krause in der Geschichte der deutschen Philosophie allerdings nicht auf eine Stufe mit den 'drei Großen' [gemeint sind Fichte, Schelling und Hegel] gehoben werden, sondern diese Ausgabe möchte vor allem dazu beitragen, daß sein Werk angemessen gewürdigt und in seiner Rezeption und Wirkungsgeschichte im Inland wie im Ausland sorgfältiger als bis jetzt geschehen untersucht wird […]“.

Die Intention der involvierten Wissenschafter ist einerseits, ausschließlich Krausewerke, die bereits zu seinen Lebzeiten herausgebracht wurden, neuerdings zu edieren. Dem werden wir entgegenhalten, dass sehr bedeutende Werke der Wesenlehre (im Folgenden WL) erst posthum publiziert wurden und für eine Gesamtnutzung und –Bewertung sehr wohl zur Verfügung gestellt werden sollten.

Andererseits ist das Vorhaben von der wissenschaftlich in keiner Weise begründeten und untersuchten Behauptung geprägt, dass die Werke Krauses nicht auf eine Stufe mit denen der "drei Großen" gestellt werden könnten. Diese bei genauerer Untersuchung eher unhaltbare Behauptung fügt eigentlich sowohl dem gesamten Vorhaben der Herausgeber als auch der Stellung Krauses in der Evolution der Philosophie erheblichen Schaden zu, da mit derartigen Prämissen das Gesamtkonzept neuerlich zu einer Unterdrückung der WL führt und die evolutiven Potenziale derselben zunichte gemacht werden. Diesen neuerlichen Entwertungsversuchen der WL werden wir einige Thesen zur Prüfung entgegensetzen.

Das "Krause Digital Rersearch Project"

Im Rahmen von http://philosophiebuch.de soll das Krause Digital Research Project dadurch gefördert werden, dass in überwiegend ehrenamtlicher Zusammenarbeit Interessierter tunlichst alle Krause-Werke in digitalisierter Form für Forschungszwecke auf CD möglichst kostengünstig zur Verfügung stehen. Die im Verzeichnis unter http://www.internetloge.de/krause/kdrp.pdf schattiert unterlegten Werke sind bereits lieferbar und können über http://philosophiebuch.de/faksimiles/index.html bestellt werden.

Auf diesem Wege sind eigentlich alle wichtigen Werke der WL, die zu einem großen Teil auch erst nach dem Ableben Krauses erstmals publiziert wurden, äußerst preisgünstig für ein Studium bereits zur Verfügung gestellt. Der Autor dieser Zeilen arbeitet an diesem Projekt ehrenamtlich mit. Einige Krausewerke hat inzwischen auch schon GOOGLE in sein Digitalisierungsprojekt aufgenommen.

Die Thesen

These 1 Grundwissenschaft

Die WL Krauses und ihre innere, deduktive Ausgestaltung kann nur dann adäquat erkannt, verstanden, interpretiert und rezipiert werden, wenn der 2. Teil der Vorlesungen über das System der Philosophie (Werk 191) in allen seinen Details durchdacht, analysiert und in seinen schrittweisen Ableitungen nachvollzogen ist. Diese Grundwissenschaft (GW) der WL stellt einen in der Entwicklung der Philosophie neuen, evolutiven Schritt dar, der alle anderen Erkenntnissysteme, vor allem auch die Ansätze bei Kant, Hegel2, Fichte und Schelling übersteigt. Die in der GW erkannten Begriffe der göttlichen Rationalität oder die göttlichen Vernunftkategorien sind neue konstitutive und regulative Kategorien der menschlichen Vernunft, die wiederum allen menschlichen Wissenschaften und Künsten die letzten oder ersten Kategorialgrundlagen liefern. In diesen Begriffen ist auch ein neuer Begriff der Universalität enthalten.


Strukturen der göttlichen Wesenheit und Vernunft

Neue progressive GW der WL



Ableitungen in der

GW


Epistemologie

Logik

Mathematik

Sprach-philosophie

Wissenschaften

von

Gott

Geist/Natur

Menschheit

Soziologie


Kunst

Ästhetik


Recht


Ethik


Evolution

Biotik

Geschichte

Das evolutive Potenzial der GW besteht darin, dass Erkenntnistheorie, Logik, Mathematik und Sprachphilosophie, die Wissenschaften von Gott, Geist, Natur, Menschheit und darin die Sozialwissenschaften aller dieser Teilsysteme, Kunst und Ästhetik, Rechtsphilosophie, Ethik, Evolutionsstheorie, Biotik und Geschichtwissenschaft:

  1. ihre Grundlage in der unendlichen und absoluten Wesenheit Gottes besitzen und

  2. erst dann als sachgerecht ausgebildet gelten können, wenn ihre Beziehung zu den göttlichen Grundlagen hergestellt ist.

Die GW der WL bietet daher an und in sich einen Kriterienschlüssel (Ideale), der an alle bisherigen und künftigen Ausgestaltungen der eben genannten Wissenschaftsdisziplinen angelegt werden kann, um zu prüfen, in welchem Maße sie den neuen evolutiven Maßstäben der GW der WL noch nicht entsprechen und um dieselben dann bei Berücksichtigung dieser Ideale weiter zu bilden.

Soweit diese Wissenschaften noch nicht diesen Idealen entsprechen, haben sie als unreif, mangelhaft und evolutionslogisch "überholt" zu gelten.

Krause schreibt in (Werk 45. S. 73 f.): Da die Wesenlehre das Eine, selbe, ganze, gliedgebildete und ferner ohne Ende gliedzubildende Erkennen – das Wahre selbst – ist, so kann sie auch nur nach ihrer eigenen Wesenheit, nur in und durch ihren eigenen Inhalt, nur in und durch die Wesenschauung, erfasst, verstanden, beurteilt und gewürdigt werden; sie ist sich selbst ihr eigenes Mass, auf ähnliche Weise, wie ein schöner Leib, - schon ein schönes Gebäude, - sein eignes Mass an und in sich hat. Sie kann daher nur selbwesentlich verstanden und gewürdigt werden, auf ähnliche Weise, wie der menschliche Leib, welcher nicht nach irgend einer Art , oder nach allen Arten von Tierleibern beurteilt werden darf und alle seine Masse in sich selbst hat, - Zolle (pollices), Spannen, Handlängen (palmae) Füsse, Gesichtslängen usw. Vielmehr ist es einzig die Wesenlehre, wodurch und wonach alle frühere, oder verspätete teilheitliche Wissenschaftssysteme erfasst, verstanden, beurteilt und gewürdigt werden können und müssen, sowie alle andere allartige Tierleiber nach dem Menschenleibe, welcher das gemeinsame Grundmass für sie alle an und in sich hat."

These 1.1 Sprache

Da die Erkenntnisse der GW neu sind, war es auch nicht möglich, diese in Begriffen der bisherigen philosophischen Tradition zu bezeichnen. Es musste daher eine an der Wesenheit Gottes selbst abgeleitete neue Sprache geschaffen werden, um diese Erkenntnisse und ihre Beziehung zueinander zu bezeichnen. Weiters haben in der Deduktion der GW manche Begriffe (wie Unendlichkeit, Ganzheit, Teil, Stufe usw.) eine andere Bedeutung, als in anderen Systemen3.

Daher fordert Krause auch zu Recht: "und es würde daher ein unbefugtes Verfahren sein, die von mir gebrauchten Wörter nach dem Wortgebrauche irgend eines anderen Systemes, z.B. des Kantischen, Fichteschen, Hegelischen, oder Krugerischen auszulegen; denn dadurch würde in vielen Hauptlehren der Sinn meiner Rede verfehlt oder entstellt werden. Ich spreche mit Fug für mich dasselbe Recht an, welches jedem selbständigen Wahrheitsforscher gebührt: den wissenschaftlichen Redegebrauch nach eigner Einsicht zu bestimmen, und nur danach ausgelegt zu werden."

Um hier eine Erleichterung für künftige Studien zu schaffen, wurde ein Lexikon der Begriffe der WL unter http://www.internetloge.de/krause/krause_lexikon_begriffe.pdf Online gestellt.

These 2 Intrasystemische Folgerungen

Da aus These 1 hervorgeht, dass die GW (Werk 19, Teil 2) das Zentrum der auf der göttlichen Rationalität basierenden Kategorialität darstellt, muss der gesamte Komplex der Werke Krauses, welche Teilbereiche und Teilwissenschaften, wie Naturphilosophie, Mathematik, Logik, Soziologie, Ethik, Ästhetik usw. behandeln, auch wenn sie von Krause absichtlich nicht in der präzisen neuen Wesenprache abgehandelt werden (These 1.1.), um sie leichter zugänglich zu machen, im Zusammenhang und im Lichte dieser GW beurteilt, und interpretiert werden.

Nun ist es jedoch eine ersichtliche Tatsache, dass weder der Krausismo noch der Neokrausismso, noch auch die bisherige Behandlung der Werke Krauses in Deutschland seit der Initial-Tagung in Hofgeismar im Jahre 1981 diese GW überhaupt im geringsten in ihren Bewertungen und Analysen herangezogen haben. Es erfolgen daher laufend neue Untersuchungen und Feststellungen über einzelne Werke Krauses, die in keiner Weise den Zusammenhang und die Rückführung auf die GW herstellen. Soweit überhaupt auf diesen Teil der WL Bezug genommen wurde, sind die mangelhafte Einsicht in das Werk sowie die Interpretation mit der Brille anderer Systeme (etwa des Hegelschen) offensichtlich. Unter http://portal.or-om.org/science/Krauserezeption/tabid/6063/Default.aspx konnte etwa gezeigt werden, dass sowohl Kodalle (Ko 85) als auch Dierksmeier (Di 03) eben in Ermangelung der gründlichen Einsicht in die GW der WL keineswegs angemessene Folgerungen und Interpretationen vorlegen, die zu einer Verzerrung der erkenntnistheoretischen und ontologischen Grunderkenntnisse der GW führen.

Die GW wurde bisher auch noch nicht ins Spanische übersetzt, und auch im Neo-Krausismo, den Ureña für die Zeit ab 1983 ansetzt (Ur 99, S. 73), besteht die Gefahr, dass die Beurteilung einzelner Werke Krauses und ihre Einordnung in die Evolution der Philosophie deshalb mangelhaft bleiben muss, weil eben dieser Gesamtzusammenhang mit der GW noch gar nicht voll berücksichtigt ist. So wird vielleicht ein Einzelwerk, etwa das "Urbild der Menschheit" als wichtigstes Werk Krauses bezeichnet, ohne dass das evolutive Potenzial der GW überhaupt berücksichtigt werden kann.

These 3 Intersystemische Folgerungen

Aus dem bereits unter These 2 dargelegten Umstand der Nichtberücksichtigung der GW ergeben sich aber vor allem auch schwerwiegende Fehlbeurteilungen des Verhältnisses der GW der WL zu allen vor ihr und auch nach ihr entwickelten philosophischen Systemen und epistemischen Entwürfen.

So ist es auch möglich, dass die Herausgeber von Krausewerken heute noch die oben bereits erwähnte Feststellung treffen: "Mit dieser Edition soll „Krause in der Geschichte der deutschen Philosophie allerdings nicht auf eine Stufe mit den 'drei Großen' [gemeint sind Fichte, Schelling und Hegel] gehoben werden, sondern diese Ausgabe möchte vor allem dazu beitragen, daß sein Werk angemessen gewürdigt und in seiner Rezeption und Wirkungsgeschichte im Inland wie im Ausland sorgfältiger als bis jetzt geschehen untersucht wird […]“.

Um feststellen zu können, ob Krauses Werk unter der Stufe der "drei Großen" oder darüber steht, müsste man zuerst eben genauestens nachweisen, in welcher Weise die Ansätze der "drei Großen" den Erkenntnissen der GW der WL überlegen sind. Dabei sollte zumindest eine kritische Auseinandersetzung mit jenen Untersuchungen erfolgen, die Krause selbst hinsichtlich dieser drei Denker vorlegte. Es ist zu hoffen, dass hier künftig ein Wandel der Forschung in Richtung auf genauere Berücksichtigung dieser Aspekte erfolgt, und die argumentativ kaum ausgearbeitete schulterklopfend-wohlwollende Herabsetzung der GW einer sorgfältigeren Analyse Platz gibt4.

These 3.1. Logik und Mathematik

Mit Nachdruck sei hinzugefügt, dass bisher nicht der geringste Versuch unternommen wurde, die Synthetische Logik und die Grundlagen der Mathematik, die sich aus der GW ergeben, zu beachten oder zu bearbeiten und danach diese Wissenschaften weiter zu bilden.

Der wichtigste Aufsatz Krauses zur Begründung der Mathematik in der göttlichen Wesenheit findet sich mit Verbindungen zur Entwicklung der Mathematik im E-BOOK: "Grundlagen der Mathematik in der Wesenlehre Karl Christian Friedrich Krauses - Eine Darstellung aus Originaltexten und ihre Beziehung zur modernen Grundlagendebatte unter http://www.internetloge.de/krause/krmat.pdf.

Die Synthetische Logik der WL und ihr Verhältnis zur modernen Logik wird im Aufsatz "Universale Logik der Wesenlehre und zeitgenössische formale Logiken" unter http://www.internetloge.de/krause/krlogik.pdf vorgestellt. Die Kontrastierung mit dem Status der modernen Logiken macht ihre Entwicklungspotenziale sichtbar.

Es wäre auch dankbar und ergiebig zu prüfen, welche Ergebnisse die logischen und mathematischen Untersuchungen Fichtes, Hegels und Schellings ergeben und in welchem Verhältnis sie zu den Grundlagen dieser beiden Disziplinen in der GW der WL stehen.

These 3.2. Evolutive Horizonte für andere Wissenschaftstypen

Evolutive Horizonte ergeben sich aus der GW der WL – wie angedeutet – auch für alle anderen Wissenschaftstypen.

Hierzu liegen folgende Vorschläge des Autors online als E-Books zum unentgeltlichen Download zur Verfügung:

"Wesenlehre und Feministische Philosophie" http://www.internetloge.de/krause/krfeminismus.pdf

"Wesenlehre und moderne Physik oder Was Gott vor dem Urknall dachte" http://www.internetloge.de/krause/krwesenlehrephysik.pdf

"Globalisierung und universales Menschheitsrecht - Rechtliche Grundrisse der Weltgesellschaft" http://www.internetloge.de/krause/krr.pdf

Krause: "Das Urbild der Menschheit", Text der Ausgabe von 1851, mit einer Einleitung http://www.internetloge.de/krause/krurbild.pdf

"Über das Göttliche in der Kunst - Features zur Evolution der Kunst im Sinne der Wesenlehre" http://www.internetloge.de/krause/krkunstdoc.doc

"Berufs- und Forschungsethik im Lichte der Wesenlehre Karl Christian Friedrich Krauses" http://www.internetloge.de/krause/krberufsethik.pdf

"Das Ethos der Einen Menschheit - Kritische Vorschläge zur Evolution der Weltethosdebatte" http://www.internetloge.de/krause/we.pdf

"Aufklärung über die Selbstblendung einer abgeklärten Aufklärung - Wesenlehre und die Systemtheorie Luhmanns" http://www.internetloge.de/krause/krsystemtheorie.pdf

In diesen Arbeiten wird versucht, die limitierten Positionen zeitgenössischer Theorien und Ansätze in Soziologie, Rechtsphilososphie, Ethik, Ästhetik, Religion und Physik mit den an und in der absoluten und unendlichen Wesenheit Gottes abgeleiteten "zeitlosen" Ideen dieser Disziplinen in Verbindung zu setzen. Evolutive Horizonte, denen sich moderne Positionen verschließen, werden sichtbar.

Wie sollen wir angesichts abgeklärter Aufklärung (Luhmann), postmoderner Pluralitätstotalisierung (Lyotard, Welsch, Waldenfels usw.) Dekonstruktivismus (Derrida, Foucault) und der Theorie des kommunikativen Handelns (Apel, Habermas) unendliche und absolute Grundlagen einer universalen Essentialität in den Diskurs einführen dürfen? Ganz einfach: Bei seriöser Prüfung der selbstreferentiellen Konsistenz müssen alle obigen Positionen zugeben, dass ihre eigenen Grundpostulate gerade den Limitierungsgeboten widersprechen, die sie gegen andere Positionen einfordern. Sie sind selbst unerwiesen totalisierend und damit sich selbst delegitimierend. Bei seriösem Umgang mit sich selbst müssten sie ihre eigenen Grundlagen als unzulässige Herrschaftsinstrumente beseitigen!

Die Ergebnisse werden hiermit einem interessierten Publikum in und außerhalb des akademischen Betriebes zur Prüfung vorgelegt. Die WL verlässt hiermit aber auch den am Anfang des Aufsatzes erwähnten Bereich eines rein historisch-dokumentarisch kritischen, mutwillig verengten und letztlich diskriminierenden Raumes der Untersuchung, welche sie – nämlich die WL - unzulässiger Weise in das geschichtliche Korsett als überlegen angesehener anderer Denkschulen zu stopfen und darin unschädlich und wirkungslos zu machen versucht.

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1 Die Nummern der Werke beziehen sich auf das Werksverzeichnis in "Krause Digital Research Project" http://www.internetloge.de/krause/kdrp.pdf .

2 Die Kritik Hegels durch Krause behandelt Groß in seinem Aufsatz: "Hegels Philosophie aus der Sicht Krauses". Tabula Rasa 18/2002. http://www.tabvlarasa.de/18/gross2.php .

3 Bekanntlich haben auch die Kant-Kategorien bei Hegel einen anderen systemischen Zusammenhang und dürfen daher nicht so verstanden werden, wie sie in der Kant'schen Kategorientafel gemeint sind.

4 Kurzfassungen dieser Grundlagen finden sich unter:

Krauses Wissenschaftssystem - Das Neue der Grundwissenschaft (Wesenlehre) unter http://www.internetloge.de/krause/krwiss.htm

Aufstieg zur Grunderkenntnis Gottes unter http://www.internetloge.de/krause/krerk.htm

Wesenschau und Göttliche Kategorien unter http://www.internetloge.de/krause/krgrund.htm